Arbeitszeiten und Absenzen
Es werden folgende Zeitkonti pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter geführt:
1. Gleitzeitsaldo
2. Arbeitszeitsaldo
3. Korrekturen Gleitzeitsaldo
4. Kompensationstage (Bezug GLZ durch Freizeit)
5. Ferien und sonstige bezahlte Absenzen
6. Überstundensaldo (aus angeordneten Stunden, Sonntags- und Nachtarbeiten usw.)
7. Nicht bezahlte Absenzen/Tätigkeiten
Der Gleitzeitsaldo ergibt sich aus der Differenz zwischen gebuchter Arbeitszeit (einschliesslich bezahlter Absenzen) und Sollarbeitszeit. Als Sollarbeitszeit (SOLL) gilt die vereinbarte Sollarbeitszeit (einschliesslich bezahlter Absenzen, wie Ferien, Bezahlte Urlaube usw.). Von der Sollarbeitszeit abgezogen werden nationale und ortsübliche Feiertage an Werktagen, Kürzung der Arbeitszeit vor Feiertagen sowie arbeitgeberspezifische Freitage (z.B. Wochenmarkt). Als Arbeitszeit gebucht gelten alle gebuchten Stunden. Davon ausgenommen sind angeordnete Überzeiten und nicht bezahlte Absenzen/Tätigkeiten. Schematisch ergibt sich der Gleitzeitsaldo wie folgt:
Bsp. Jan. | Bsp. Feb. | Saldo | ||
Präsenzzeit (P, I, V) | 160 | 142 | ||
+ bezahlte Absenzen, Ferien (F, U) | 16 | 0 | ||
+ Kompensationen durch Freizeit (C, B)* | 0 | 8 | ||
= Total Arbeitszeit gebucht | 176 | 150 | ||
+/- Korrekturen Gleitzeitsaldo (K, G, C) | 0 | - 8 | ||
= Total Arbeitszeit IST | 176 | 142 | ||
- Sollarbeitszeit | 168 | 150 | ||
= Gleitzeitsaldo | + 8 | - 8 | 0 | |
* Durch Freizeit kompensierte GLZ-Guthaben und bezogene Überstunden sind nicht Bestandteil der geleisteten IST-Arbeitszeit. Sie werden den gebuchten Stunden gutgeschrieben und beim Gleitzeit- resp. Überstundensaldo abgezogen. |
Der Arbeitszeitsaldo ergibt sich aus dem Gleitzeitsaldo und dem Saldo aus Überstunden:
-⇒ Gleitzeitsaldo + (geleistete Überstunden - bezogene Überstunden +/- Korrektur
Überstundensaldo)
Als Korrekturen GLZ gelten Bezüge auf ein positives Gleitzeitguthaben, sei dies durch finanzielle Entschädigung oder aufgrund eines Verfalls ohne Zeitausgleich (z.B. bei Überschreiten des max. GLZ-Saldos, Kadermitarbeiter, usw.). Korrekturenkonten sind mit der Verrechnung „K“ zu hinterlegen. Die Kompensation durch Freizeit gilt nicht als Korrektur. Mit Hilfe von Korrekturkonten mit der Verrechnung „G“ können auch Gutschriften erfasst werden.
Als Kompensation durch Freizeit gilt der tagesweise Bezug eines positiven Gleitzeitsaldos. Die Zeitkonten für Kompensationstage sind mit der Verrechnung „C“ zu hinterlegen. Kompensationen durch Freizeit sind mit der persönlichen Sollarbeitszeit der betroffenen Arbeitstage zu rapportieren (bei halbtägigen Kompensationen ist die Sollzeit durch zwei zu teilen).
Ferien und sonstige Bezahlte Absenzen, wie Krankheitstage, Unfall, Freistellungen infolge Bürgerpflichten und dergleichen sind mit der persönlichen Sollarbeitszeit der betroffenen Arbeitstage zu rapportieren (bei halbtägigen Absenzen ist die Sollzeit durch zwei zu teilen). Konten für die Ferienkontrolle sind mit der Verrechnung „U“ und sonstige bezahlte Absenzen sind mit der Verrechnung „F“ zu hinterlegen.
Überstunden sind mit der effektiv geleisteten Arbeitszeit auf die entsprechende Leistungsart (Sonntagseinsatz, Nachtarbeit, Pikettdienst oder sonstige angeordnete Überstunden) zu rapportieren. Auf diese Leistungsart rapportierte Stunden werden mit einem Zeit- und Geldfaktor hochgerechnet.
Die Kompensation geleisteter Überstunden durch Freizei ist auf ein Zeitkonto mit der Verrechnung „B“ zu rapportieren. Korrekturen des Überstundensaldos (z.B. bei finanzieller Entschädigung) sind auf ein Zeitkonto mit der Verrechnung „T“ zu erfassen. Der Überstundensaldo wird separat geführt:
Periode X | ||
Überstunden geleistet | 160 | |
Kompensation durch Freizeit (B) | - 60 | |
= Saldo vor Korrektur | 100 | |
- Korrekturen Überstundensaldo (T) | -100 | |
= Saldo Überstunden | 0 |
Nicht bezahlte Absenzen oder Tätigkeiten, wie z.B. Einsätze Feuerwehr oder Notariatstätigkeiten während/ausserhalb Bürozeit, sind auf spezielle Zeitkonti zu erfassen (sogenannte XY-Leistungsarten). Diese Leistungsarten werden bei der Ermittlung der IST-Arbeitszeit nicht berücksichtigt.